SEGMENTIERTE HEIZUNG UND HEIZVERFAHREN FÜR GASCHROMATOGRAPHIESÄULEN
// Analytik // Elektronik und Elektrotechnik // Mess- und Regeltechnik
Ref-Nr: 17086
Einleitung / Abstract
Die Gaschromatographie ist eine der verbreitetsten Analysemethoden in der Chemie. Bei ihr wird ein Stoffgemisch anhand der unterschiedlichen Interaktion der verschiedenen Substanzen mit einer auf der Trennsäule aufgebrachten sogenannten stationären Phase in seine Bestandteile aufgetrennt. Dabei existiert jedoch nur ein geringer Bereich der Interaktionsstärke, beschrieben durch den sogenannten Retentionsfaktor, in dem eine gute Trennung stattfindet. Bei zu geringer Interaktion werden die Substanzen nicht getrennt, bei zu starker Interaktion verbleiben sie einfach auf der stationären Phase. Um dennoch einen größeren Substanzbereich analysieren zu können, werden Gaschromatographen üblicherweise nicht isotherm, sondern mit während der Messung veränderlicher Temperatur betrieben.Hintergrund
Ziel dieser Erfindung ist es, eine präzise Einstellung der Temperatur durch eine in mehrere Segmente getrennte direkte Heizung der Trennsäule zu ermöglichen. Eine direkte Heizung bedeutet dabei, dass sich das Heizelement im direkten Kontakt mit der Trennsäule befindet oder sogar eine metallische Trennsäule gleichzeitig auch als Heizelement und Temperatursensor genutzt wird.
Lösung
Um Inhomogenitäten zwischen Säulensegmenten einer Trennsäule oder zwischen den einzelnen Trennsäulen einer Multikapillarsäule auszugleichen, werden durch mehrere direkte Heizungen hintereinanderliegende Segmente einer Trennsäule und/oder Gruppen paralleler Trennsäulen einzeln geregelt.Vorteile
Bei einer einzelnen Trennsäule können so durch die Einbaulage entstehende Inhomoge-nitäten über der Länge ausgeglichen werden, um das Temperaturprofile gleichmäßig auf die gesamte Trennsäulen aufzuprägen.
Bei mehreren Trennsäulen, also einer Multikapillarsäule (MCC), lassen sich so fertigungsbedingte Unterschiede in beispielsweise Länge, Durchmesser oder Schichtdicke ausgleichen, indem mit dem beschriebenen System ein Verfahren zur Anpassung der Trennsäulen untereinander umgesetzt wird.
Dabei werden zunächst für jede Trennsäulen Messungen durchgeführt, bei denen sich ihre Temperatur von denen aller anderen unterscheidet. So lässt sich für jede Trennsäulen einzeln die entsprechende Interaktion der Analyte bestimmen. Im Betrieb können dann für jede Trennsäulen einzeln angepasste Temperaturprofile verwendet werden, die besagte Unterschiede kompensieren.
Anwendungsbereiche
GaschromatographieSie können dieses Fenster schließen. Ihre Suchergebnisse finden Sie in dem vorherigen Fenster