Digitales optisches System zur medizinischen Dokumentation von Hauterkrankungen

// Bildgebende Verfahren // Medizintechnik // Sensorik und Messgeräte
Ref-Nr: 16901

Einleitung / Abstract

Die Erfindung betrifft ein bildgebendes optisches System für dermatologische Diagnostik, das zum Einen diagnostisch relevante Informationen wie etwa Krankheitsmerkmale der Haut visualisiert und zum Anderen diese mit entsprechenden Übersichtsaufnahmen zur Lokalisierung und Dokumentation verknüpft.

Abb. 1: Bildgebendes optisches Gesamtsystem zur kontaktlosen dermatologischen Diagnostik.

Hintergrund

Das Standardgerät zur Untersuchung von Hauterkrankungen im Klinikalltag ist das sogenannte Dermatoskop. Hierbei handelt es sich um ein Auflichtmikroskop, welches auf das entsprechende Hautareal aufgelegt wird, also im Kontaktmodus arbeitet. Moderne Geräte besitzen oft zudem die Möglichkeit, die vergrößerten Bilder digital zu speichern. Aufgrund der Tatsache, dass diese Geräte im Kontaktmodus arbeiten, werden die Untersuchungsergebnisse oft verfälscht, da die untersuchten Hautareale verformt werden. Dadurch wird beispielsweise die Durchblutung unterdrückt. Auch die Farbwiedergabe entspricht häufig nicht den natürlichen Gegebenheiten und ist schlecht reproduzierbar. Dermatoskope, die kontaktlos arbeiten, sind deutlich flexibler einsetzbar und versprechen realistische und unverfälschte Ergebnisse.

Problemstellung

Bisher realisieren kontaktlose Dermatoskope lediglich Arbeitsabstände von ca. 6 cm zum Patienten und nutzen z.B. Abstandshalter, welche wiederum in Kontakt mit den Patienten sind.

Lösung

Kern der Erfindung ist ein Kamerasystem zum Verorten eines Detailbilds einer Hautstelle eines Patienten sowie ein kontaktloses Dermatoskop. Das System soll in der Lage sein, sowohl stereoskopische Übersichtsaufnahmen als auch Nahaufnahmen mit einer hohen Auflösung zu erstellen. Außerdem soll gleichzeitig der Abstand zur Probe gemessen werden, wodurch eine Bestimmung von absoluten Größen von Flächen möglich wird. Trotz des notwendigen Fokus soll auf diese Weise auch ein Bildmaßstab generiert werden. Durch die stereoskopischen Aufnahmen kann die Kamera über eine Feature-Extraktion erkennen, an welcher Stelle des Körpers das Bild aufgenommen wurde.

Vorteile

Signifikante Verbesserung der kontaktlosen Dermatoskopie sowie Verbesserung des Handlings bei Bildaufnahme, Dokumentation und Untersuchung/Diagnose von Hauterkrankungen. Verbesserte Erfassung und Messung realer Größen aus den Bilddaten. Potenzieller neuer Standard für Bewertung von Krankheitsstadien. Intuitive Archivierung der Daten verhindert falsche Zuordnung zwischen Bildern und Körperstellen. Gleichbleibende Bildqualität unterstützt einen Bildstandard für telemedizinische Anwendungen. Durch die definierte Bildqualität unabhängig vom Umgebungslicht ist eine Messung von Farben im Bild möglich.

Anwendungsbereiche

Dermatologische Untersuchungen; Objektivierte Dokumentation des Therapieverlaufs von Hauterkrankungen, Hautkrebsvorsorge.

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