Knochendübel zur Befestigung von Knochenschrauben

// Implantologie // Medizintechnik
Ref-Nr: 16920

Einleitung / Abstract

Die erfindungsgemäße Technologie kann im Bereich der Medizintechnik, z.B. bei der operativen Fixation von Sehnen an Knochen (Kreuzbandriss, Gesichtsunfallchirurgie etc.), angewendet werden.

Hintergrund

In der Orthopädie und der Unfallchirurgie werden bei der anatomischen Fixation als Implantate am häufigsten Interferenzschrauben eingesetzt. Sie dienen der operativen Rekonstruktion einer Sehne am Knochen – insbesondere bei Kreuzbandrupturen. Durch diese Verankerung wird unmittelbar nach der Rekonstruktion eine Festigkeit erreicht. Metallische Schrauben und Befestigungselemente stellen jedoch einen Fremdkörper dar. Bei einigen Patienten treten Metall-Überempfindlichkeiten und somit Stressfaktoren im Knochen auf. Zudem müssen, gerade bei Patienten in der Wachstumsphase, die Schrauben in der Regel in einer Folgeoperation entfernt werden. Der Einsatz von biodegradablen Implantatschrauben ermöglicht neben dem Verzicht auf eine Folgeoperation zur Materialentfernung auch eine artefaktfreie Darstellung im Nativröntgenbild, CT und MRT. Es besteht jedoch die Problematik, dass beim Eindrehen einer Schraube in Knochen durch die scharfkantigen Windungen Gewebeschädigungen resultieren.

Lösung

Dieser Problematik wird durch das erfindungsgemäße Verankerungssystem begegnet. In eine zunächst in den Knochen eingebrachte Bohrung wird ein Dübel aus allogenem, kortikalen Knochenmaterial eingefügt. Der Dübel weist auf der Außenseite eine ab-gerundete Verzahnungsgeometrie auf, welche die Versagensneigung bzw. Rissinitiierung im Knochen reduziert. In das Innengewinde des Dübels wird dann eine Knochentransplantatschraube eingebracht, mit welcher die Sehne fixiert wird. Beide Knochentransplantatkomponenten werden als körpereigen akzeptiert und vollständig absorbiert, sodass Folgeoperationen vermieden werden.

Vorteile

Sterilisiertes, allogenes Knochenmaterial verhindert Abstoßungsreaktionen Vermeidung von Folgeeingriffen Dadurch geringere Patientenbelastung und Behandlungskosten Reduzierung von Kerbwirkung und Rissgefahr im Knochen durch Anordnung des Innengewindes im Knochendübel und optimierte Knochendübelgeometrie

Anwendungsbereiche

Medizintechnik, Implantologie

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