Trainings Rollator/ Trainingsgerät

// Medizinische Geräte // Medizintechnik
Ref-Nr: 17457

Einleitung / Abstract

Die Erfindung betrifft rollatorartige Gerätschaften, die derart gestaltet sind, dass sie eine aufgerichte Haltung und physiologischen Gang erhalten oder wiederherstellen.

Abb. 1: Antrieb Prinzipdarstellung (Quelle: DE102023000097A1, DEPATISNET, DPMA)

Hintergrund

Herkömmliche Rollatoren zwingen die Nutzenden in ein unphysiologisches Bewegungsmuster mit weitreichenden Folgen für den gesamten Bewegungsapparat. Durch die fixierten Griffe wird der Armschwung aufgehoben. Häufig sorgt eine kyphosierte Haltung u.a. für eine schlechte Belüftung der unteren Lungenabschnitte. Das unphysiologische Bewegungsmuster in den Alltag überführt, ist laut Studien ein Prädiktor erhöhter Sturzgefahr (Ambrose et al. 2013). Menschen haben Angst vor der Nutzung des Rollators, sie beschreiben diese häufig als „Den Anfang vom Ende“.

Lösung

Die Erfindung besteht in der Erkenntnis, dass die genannten Probleme durch einen verbesserten Trainings Rollator beseitigt, verbessert, verhindert und präventiv behandelbar sind, wenn den davon betroffenen Personen bei den entsprechenden Betätigungen eine aufrechte Körperhaltung und ein physiologischer Armeisatz ermöglicht wird. Die Griffe eines vorhandenen Rollators werden auf Schienen in Rollwagen montiert, somit ist ein reziproker Gang möglich. Die Griffe werden vom Anwender oder der Anwenderin abwechselnd nach hinten gezogen und die Kraft wird gleichzeitig auf beide Hinterräder des Rollators übertragen, dies kräftigt die aufrichtende Muskulatur des Anwendenden und verhindert das Schlingern des Rollators. Eine Beckenanlage für Nutzende und das nach vorne führen der Griffe durch eine Überholkupplung ermöglicht eine Einhandbedienung. Die Griffe können auch arretiert werden.

Vorteile

Trainieren des physiologischen Gangbildes unter Einsatz der oberen und unteren Extremitäten Bewegungsumfang re. und li. Arm können variieren Einhandbedienung möglich Körperschwerpunkt bleibt unberührt Förderung von Partizipation und Empowerment von vulnerablen Gruppen Training in der Rekonvaleszenz im Stehen vor dem Bett/Bank Förderung von Optimismus/Selbstwirksamkeitserwartung Die Nutzenden können selbst durch das Training zur eigenen Gesundheit beitragen. Die medizinische Metastudie Optimism and Physical Health von Rassmussen et al. (2009), kommt zu dem eindeutigen Schluss, dass Optimismus bei allen untersuchten Krankheitsbildern eine signifikante Einflussgröße für die positive Gesundheitsentwicklung darstellt. Dabei zeigt sich, dass die subjektiv empfundene Gesundheit nochmals stärker durch Optimismus beeinflusst wird, als die ebenfalls positiv beeinflusste objektive Gesundheit (Kohlenberg,K.,2017).

Anwendungsbereiche

Rollatoren bzw. allgemein Vorrichtungen zum Training des reziproken Ganges, für vulnerable Gruppen z.B. für Menschen mit Schlaganfall, MS und jüngere Nutzende, die eine Unterstützung beim Gehen benötigen. In der Orthopädie bes. der Orthetik und Prothetik können Menschen beim Übergang vom Gehbarren ins freie gehen Unterstützung (Sicherheit) erhalten. Die Beckenanlage ist eine Lösung für alle Rollatoren, rückstandsfrei an und ab zu bauen, zur aufrechten Positionierung und Unterstützung der Nutzenden im Gerät, gegen Vorverlagerung des Körperschwerpunktes zur Sturzpävention.

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