Patent vermarkten – was bedeutet das überhaupt?
Die Entwicklung einer neuen Technologie oder einer Erfindung ist zweifellos ein kreativer und anspruchsvoller Prozess. Doch auch das bestgeschützte Patent ist kein Garant für wirtschaftlichen Erfolg. Unterschiedlichen Angaben zufolge wird der größte Teil der Patentanmeldungen leider nicht wirtschaftlich genutzt, was sowohl für die Erfinder:innen als auch für die Gesellschaft verlorenes Potenzial bedeutet. Patentvermarktung geht weit über den bloßen Verkauf eines Patents hinaus – sie umfasst strategische Entscheidungen, die es ermöglichen, die Erfindung in Umsatz zu verwandeln. Es bedarf einer strategischen Vermarktung, um das volle Potenzial auszuschöpfen und nachhaltige Erträge zu generieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Erfindung erfolgreich vermarkten können, sei es durch den Verkauf, die Lizenzierung oder durch Kooperationen. Wir stellen Ihnen wichtige Aspekte der Patentbewertung und Patentverwertung vor und erläutern, wie Sie diese in Ihre monetären Ziele einfließen lassen können. Konkret erwarten Sie folgende Inhalte:
- Was bedeutet „Patent vermarkten“ im Detail?
- Patent verkaufen, lizenzieren oder behalten?
- Die häufigsten Stolperfallen – und wie Sie sie vermeiden
- Der professionelle Verwertungsprozess bei EZN
- Wie sieht ein überzeugendes Patent-Exposee aus?
- Praxisbeispiele zur erfolgreichen Patentvermarktung
- Fördermittel clever nutzen – WIPANO, ZIM, Forschungszulage & EU
- Fazit: Professionelle Patentvermarktung als strategischer Erfolgsfaktor
- Glossar wichtiger Begriffe
- FAQ
Was bedeutet „Patent vermarkten“ im Detail?
Wer sein Patent vermarkten möchte, strebt an, eine patentierte Erfindung zu realisieren und dadurch Einnahmen zu erzielen. Das Ziel der Patentvermarktung ist, das geistige Eigentum (IP, Intellecutal Property) zu Geld zu machen, das Inhalt einer Patentanmeldung oder einem erteilten Patent ist – das Fachwort hierfür lautet „Verwertung“. Umgangssprachlich werden jedoch die Begriffe Verwertung und Vermarktung synonym verwendet. Unter Patentvermarktung werden daher grundsätzlich sämtliche Maßnahmen verstanden, um Patente wirtschaftlich nutzbar zu machen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die vier unterschiedlichen Modelle der Patentvermarktung vor, die in der Praxis am häufigsten vorzufinden sind:
- Patentverkauf: Hierbei übertragen Sie das Patent an einen Käufer (Unternehmen oder Investor) und erhalten im Gegenzug einen einmaligen Geldbetrag. Der Vorteil liegt in der sofortigen Liquidität, jedoch verlieren Sie alle weiteren Rechte an der kommerziellen Nutzung der Technologie.
- Lizenzvergabe: Sie räumen anderen Unternehmen das Recht ein, Ihre Technologie gegen eine Lizenzgebühr zu nutzen. Das bedeutet für Sie regelmäßige Einnahmen, die auf Umsatzbeteiligung basieren und/oder Festbeträge beinhalten können. Sie behalten die Kontrolle über das Patent und können die Nutzung bzw. die Verwertung auf diese Weise skalieren.
- Kooperationen oder Joint Ventures: Sie gehen Partnerschaften ein, um gemeinsam Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Dies ermöglicht den Zugang zu größeren Märkten und Ressourcen, geht jedoch mit einer gewissen Abhängigkeit vom Partner einher.
- Eigene Umsetzung: Sie entscheiden sich, die Technologie selbst zu vermarkten, etwa im Spin-off oder durch die Gründung eines eigenen Unternehmens. Dies gibt Ihnen die volle Kontrolle in Bezug auf die Nutzung Ihrer Schutzrechte, jedoch geht es auch mit einem höheren Risiko und Investitionsaufwand einher.
Beispiel: Ein Unternehmen im Bereich Medizintechnik entwickelt ein Verfahren zur Herstellung von medizinischen Geräten. Durch die Lizenzierung dieses Verfahrens an verschiedene Hersteller kann die Technologie auf breiter Basis genutzt werden, ohne dass das Unternehmen in den eigenen Vertrieb investieren muss.
Patent verkaufen, lizenzieren oder behalten?
Die Wahl der Verwertungsstrategie hängt von den individuellen Zielen und Ressourcen ab. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:
Patentverkauf
- Vorteil: Einmalzahlung, kein weiterer Aufwand für Management
- Nachteil: Keine langfristigen Einnahmen, kein Einfluss mehr auf IP
Lizenzierung
- Vorteil: Regelmäßige Einnahmen, Skalierbarkeit
- Nachteil: Verwaltung und Vertragsmanagement notwendig
Kooperation
- Vorteil: Zugang zu Partnernetzwerken, Synergien nutzen
- Nachteil: Abhängigkeit vom Partner, hoher Koordinationsaufwand
Eigene Umsetzung
- Vorteil: Volle Kontrolle über das IP und Geschäftsmodell
- Nachteil: Hoher Kapitalaufwand, großes Risiko
Gerne können Sie sich unser 9-mimütiges Erklärvideo bei YouTube ansehen, in dem unser Geschäftsführer und IP-Experte Dr.-Ing. Hanns Kache die o.g. vier Verwertungsmethoden und die jeweiligen Vor- und Nachteile im Hinblick auf einen erfolgreichen Vertragsabschluss darstellt.
https://www.youtube.com/watch?v=5CCvy49pvX4
Die häufigsten Stolperfallen – und wie Sie sie vermeiden
Die Patentverwertung ist ein komplexer Prozess, der mit verschiedenen Herausforderungen verbunden ist. Eine falsche Entscheidung zu einem frühen Zeitpunkt kann nicht nur Zeit und Geld kosten, sondern auch den gesamten Erfolg der Patentverwertung gefährden. Zu den häufigsten Stolperfallen zählen:
- Keine oder falsche Marktanalyse: Erfindung und Patent passen nicht zum Marktbedarf
- Unrealistische Preisvorstellungen: Abschreckung potenzieller Käufer bzw. Lizenznehmer
- Kein Exposee oder verwirrende Präsentation: Erfindung und deren Vorteile werden von potenziellen Kooperationspartnern nicht verstanden
- Unklare Rechtslage: Erschwerung von Vertragsabschlüssen, langwierige Verhandlungen
- Fehlende Strategie: Keine effektive Nutzung der Marktchance
- Zu spätes oder gar kein Engagement: Keine Einnahmen aus der Patentverwertung, deutliche geringere Erfolgswahrscheinlichkeit
Lesetipp: Hier erfahren Sie im Detail, warum viele Patente nie Geld einbringen – und wie Sie das vermeiden (comming soon)
Der professionelle IP-Verwertungsprozess bei EZN
EZN hat einen strukturierten und bewährten Prozess entwickelt, um den Erfolg bei der Patentverwertung zu maximieren:
Phase 1: Technologieanalyse & Marktpotenzial
Wir analysieren den Schutzumfang Ihrer Erfindung und recherchieren Wettbewerber sowie Branchentrends.
Phase 2: Wirtschaftlichkeitsanalyse & Fördermittelcheck
Wir prüfen, ob Fördermittel wie z. B. WIPANO oder Forschungszulagen genutzt werden können, um Ihre Verwertungskosten zu senken.
Phase 3: Patentbewertung & Preisfindung
Durch Methoden wie z. B. Lizenzanalogie oder Ertragswertverfahren bestimmen wir den wirtschaftlichen Wert Ihres Patents.
Phase 4: Exposee-Erstellung & Marketingmaterial
Wir erstellen ein überzeugendes Exposee und weiteres Marketingmaterial, um das Patent potenziellen Partnern und Käufern zu präsentieren.
Phase 5: Partneransprache & Verhandlung
Wir nutzen unser breites internationales Netzwerk, um potenzielle Lizenznehmer oder Käufer gezielt anzusprechen und die Verhandlungen bis zum Vertragsabschluss zu begleiten.
Wie sieht ein überzeugendes Patent-Exposee aus?
Das Exposee ist der Schlüssel zur erfolgreichen Patentverwertung. Ein gut formuliertes Exposee spricht sowohl Fachleute als auch Wirtschaftsentscheider an und vermeidet juristische Fachbegriffe. Es sollte:
- Den Nutzen der Technologie klar hervorheben und erklären, welche Probleme sie für potenzielle Partner oder Käufer löst.
- Marktdaten und Zielgruppengröße sowie das Umsatzpotenzial aufzeigen.
- Visualisierungen wie Infografiken oder technische Zeichnungen enthalten, um die Vorteile der Technologie anschaulich darzustellen.
- Strukturiert sein, mit einer klaren Gliederung: Einleitung → Problem → Lösung → Schutzumfang → Wirtschaftlichkeit → Angebot.
Lesetipp: Expose erstellen | Warum es für die Vermarktung Ihrer Erfindung entscheidend ist (comming soon)
Praxisbeispiele zur erfolgreichen Patentvermarktung
Beispiel 1 „Kryptographie-Chip“: Der Erfinder Holger Sedlak erfand 1986 einen Verschlüsselungs-Prozessor. Dieser befindet sich im Chip auf der EC-Karte und wird für die externe Ver- und Entschlüsselung von Daten benötigt. Die Erfindung wurde standardisiert und wird immer noch weltweit eingesetzt. Über EZN wurde ein Lizenzvertag vermittelt.
Beispiel 2 „Luftionisationssysteme“: Das von Werner Schröder patentierte Luftionisationssystem bekämpft krankheitserregende Viren und unangenehme Gerüche, beispielsweise in Arztpraxen, Flugzeugen, Fischabteilungen großer Supermärkte oder Restaurants mit offenen Küchen. Sein mit Unterstützung von EZN auf den Markt gebrachtes Luftentkeimungssystem „Viroxx“ tötet Erreger wie SARS zu 100 % ab.
Beispiel 3 „Siliziumherstellung“: Solarzellen funktionieren nur mit Silizium, das als Halbleiter genutzt wird. Somit ist Silizium einer der wichtigsten Rohstoffe auf dem Feld der erneuerbaren Energien. Betreut von EZN entwickelte Jan-Philipp Mai, seinerzeit Student der TU Braunschweig, ein patentiertes Verfahren, bei dem aus Quarzsand und Holzkohle bzw. Koks Silizium entsteht. Und zwar energieeffizient, umweltschonend und kostengünstig.
Fördermittel clever nutzen – WIPANO, ZIM & Forschungszulage
Die Patentverwertung kann mit erheblichen Kosten verbunden sein, vor allem, wenn die Erfindung marktreif gemacht und potenziellen Käufern oder Lizenznehmern präsentiert werden soll. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, die Unternehmen finanziell unterstützen können, um den Verwertungsprozess kostengünstiger zu gestalten.
WIPANO (Wirtschaftsförderung von Patenten und Normen):
WIPANO ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), das speziell darauf abzielt, Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Verwertung von Patenten und Normen zu unterstützen. Im Rahmen dieses Programms können Unternehmen bis zu 16.000 EUR für Beratungsleistungen, Marktanalysen und Vermarktungsstrategien erhalten. WIPANO-Fördermöglichkeiten im Detail:
- Beratung zur Patentverwertung und Markteinführung
- Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen
- Entwicklung einer passenden Verwertungsstrategie
ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand):
Das ZIM-Programm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Umsetzung von innovativen Projekten. Es fördert die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren und kann auch die Kosten der Patentverwertung abdecken. Wenn Ihre Erfindung in die Entwicklung eines marktfähigen Produkts überführt werden soll, kann ZIM eine wichtige Finanzierungsquelle sein. ZIM-Fördermöglichkeiten im Detail:
- Förderung für Forschung und Entwicklung (F&E), Einzel- und Kooperationsprojekte möglich
- Unterstützung bei Patentierung und Vermarktung
- Fördergelder für die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen
Forschungszulage:
Die Forschungszulage ist ein steuerliches Förderprogramm, das Unternehmen für eigene Forschungs- und Entwicklungsausgaben gewährt. Es bietet eine Steuervergünstigung von bis zu 35 % der förderfähigen Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Dies kann eine erhebliche Entlastung für Unternehmen darstellen, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwickeln und Patente vermarkten möchten. Die steuerliche Forschungsförderung im Detail:
- Steuerliche Erstattung von bis zu 35 % der F&E-Ausgaben
- Gilt für alle Unternehmen, die F&E durchführen
- Bietet Flexibilität in der Mittelverwendung für F&E
KMU-Fonds der EU und EU-Kombinationsförderung:
Zusätzlich zu den nationalen Förderprogrammen gibt es auf EU-Ebene spezielle Fördergelder, die speziell für KMU bereitgestellt werden, um den Bereich des geistigen Eigentums zu stärken und die Realisierung von Innovationen zu unterstützen. Diese Programme können zur Finanzierung von Patentanmeldungen sowie der Forschung und Entwicklung und der damit verbundenen Patentvermarktung verwendet werden. EU-Fördermöglichkeiten im Detail:
- Attraktive Zuschüsse für Strategieberatung (IP-Scan), Patentrecherche, Patent- und Markenanmeldung
- Finanzierung für Forschung und Entwicklung (F&E) über EU-Programme
EZN unterstützt Sie:
EZN hilft Ihnen bei der Auswahl der passenden Förderprogramme, der Erstellung der Anträge und der gesamten Abwicklung. Durch unsere Erfahrung können wir Sie gezielt in Bezug auf die Nutzung dieser Fördermöglichkeiten beraten und dafür sorgen, dass Ihnen keine Fördermittel entgehen.
Patent clever vermarkten – mit unserer strukturierten Checkliste
Eine Erfindung zu schützen ist der erste Schritt – sie erfolgreich zu vermarkten der entscheidende nächste. Viele Innovatoren scheitern an fehlender Strategie, unterschätzen den Aufwand oder riskieren Verluste durch unsichere Verhandlungen. Unsere Checkliste „Patentvermarktung“ beruht auf unserer Praxiserfahrung, die wir seit 1981 im Bereich der Patentvermarktung und dem Verkauf vieler Schutzrechte gesammelt haben und begleitet Sie systematisch durch alle Phasen: von der Schutzrechtsprüfung über Marktanalyse und Preisfindung bis hin zu Vertragsabschluss und Einnahmensicherung. So vermeiden Sie typische Fallstricke, erhöhen Ihre Erfolgschancen und behalten jederzeit den Überblick.
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Fazit: Professionelle Patentvermarktung als strategischer Erfolgsfaktor
Ein Patent allein garantiert keinen wirtschaftlichen Erfolg. Die gezielte und strategische Vermarktung – sei es durch Verkauf, Lizenzierung oder Kooperation – ist entscheidend, um das volle Potenzial Ihrer Erfindung auszuschöpfen. Von EZN erhalten Sie eine fundierte Markt- und Schutzrechtsanalyse sowie die notwendige Beratung im Hinblick auf eine erfolgreiche Monetarisierung Ihrer Erfindung. EZN bietet individuelle Beratung, um herauszufinden, welche Strategie für Ihre Situation und Technologie am besten geeignet ist.
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Glossar wichtiger Begriffe
- Patentvermarktung: Strategische Nutzung eines Patents zur Monetarisierung.
- Patentexposee: Dossier zur Vermarktung eines Patents.
- Lizenzierung: Vergabe von Nutzungsrechten gegen Gebühr.
- Patentbewertung: Ermittlung des wirtschaftlichen Werts eines Patents.
- WIPANO/ZIM/Forschungszulage: Förderprogramme für die Patentverwertung.
FAQ
1. Wie läuft die Vermarktung bzw. der Verkauf eines Patents ab?
In der Regel in mehreren Phasen: Bewertung des Patents, Suche nach passenden Käufern oder Lizenznehmern, Verhandlungen, Vertragsabschluss (Kauf- oder Lizenzvertrag) und die Eintragung des neuen Inhabers im amtlichen Patentregister.
Unsere o.g. Checkliste Patentvermarktung begleitet Sie systematisch durch alle Phasen: von der Erfindungs- und Schutzrechtsprüfung über Marktanalyse und Preisfindung bis hin zu Vertragsabschluss und Einnahmensicherung.
2. Wie finde ich Käufer oder Lizenznehmer für mein Patent?
Mögliche Wege: Direkte Ansprache von Unternehmen, Nutzung von Branchennetzwerken, Inanspruchnahme spezialisierter Patentmakler oder Veröffentlichung des Technologieangebots über Matching-Plattformen wie INNOLAND® von EZN. Patentverwertungsagenturen wie EZN verfügen über die notwendige Fachkenntnis und umfangreiche Netzwerke und können gezielt Unternehmen ansprechen, die an der Technologie interessiert sein könnten.
3. Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten?
Wichtige rechtliche Aspekte umfassen:
- Klarheit über Eigentumsrechte
- Vertraulichkeitsvereinbarungen bei Verhandlungen
- Rechtskonforme Vertragsgestaltung bei Lizenz- oder Verkaufsvereinbarungen
- Überprüfung der Schutzrechtslage (Freedom to Operate)
Eine einschlägig qualifizierte Beratung ist ratsam, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
4. Wie wird der Wert eines Patents bestimmt?
Eine realistische Preisfindung ist entscheidend. Bewertungsmethoden orientieren sich meist am wirtschaftlichen Nutzen, am Stand der Technik, an potenziellen Lizenzerlösen oder an vergleichbaren Markttransaktionen. Gängige Bewertungsmodelle sind: Einkommensansatz, Marktansatz, Kostenansatz sowie die Methode nach dem Standard für das SIGNO-Gutachten Patentwert.
5. Welche Steuern fallen beim Patentverkauf an?
Privatpersonen müssen in der Regel Einkommensteuer zahlen, Unternehmen zahlen Körperschaftsteuer. Es empfiehlt sich, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen.
6. Was regelt ein Patentkauf- oder Lizenzvertrag?
Der Vertrag enthält insbesondere: Bezeichnung des Patents, Kaufpreis bzw. Lizenzgebühren, Garantien, Regelungen zur Haftung, Bedingungen für die Registerumschreibung und die Nennung etwaiger Übergabeunterlagen.
7. Gibt es Risiken oder typische Fallen?
Zu den häufigsten Fehlern gehören:
- Keine oder falsche Marktanalyse
- Unrealistische Preisvorstellungen
- Fehlendes oder unprofessionelles Exposee
- Unklare Rechtslage
- Fehlende Vermarktungsstrategie
- Zu spätes oder gar kein Engagement
Diese Fehler können gravierend auf den Erfolg der Patentverwertung auswirken. Eine frühzeitige und professionelle Unterstützung ist daher empfehlenswert.
8. Wie lange dauert es, ein Patent zu vermarkten?
Die Dauer der Patentvermarktung variiert je nach Komplexität der Technologie, Marktbedingungen und gewählter Verwertungsstrategie. Ein strukturierter Prozess mit professioneller Unterstützung durch EZN kann den Zeitraum verkürzen und die Erfolgschancen erhöhen.
Haftungsausschluss
Die in diesem Beitrag veröffentlichten Inhalte wurden sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann dennoch nicht übernommen werden. Dieser Artikel enthält lediglich allgemeine Hinweise und keine Rechtsberatung. Über die Patentfähigkeit und den Rechtsbestand einer Patentanmeldung und eines Gebrauchsmusters im amtlichen Sinne entscheiden grundsätzlich die Patentämter (z. B. DPMA und EPA). Eine Haftung für Handlungen, die aufgrund der Beitragsinhalte vorgenommen oder unterlassen werden, wird deshalb im weitest zulässigen Rahmen ausgeschlossen.
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